Europameisterschaft Behindertensport
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- Kategorie: Archiv-Berichte
- Geschrieben von Ing. Hannes Rainer
Offene Europameisterschaft 2007 der behinderten Sportschützen Suhl / D, 22. – 29.07.2007
Mit erfolgreicher Bilanz kehrten die behinderten Schützen Österreichs von der Europameisterschaft heim: auf acht Medaillen, errungen von insgesamt neun Aktiven, kann man jederzeit stolz sein.
Die Veranstaltung fand in Suhl im Osten Deutschlands statt, Schauplatz mehrerer ISSF-Weltcups sowie der Weltmeisterschaft 1986 und damit Garant für alle erforderlichen Voraussetzungen.
Bei der Berichterstattung über die wertvollsten Medaillen - zweimal Gold in Einzelbewerben - ist besonders hervorzuheben, daß beide siegreichen Aktive jeweils als einzige Österreicher im jeweiligen Bewerb teilnahmen;
Barbara Doppler (W) holte sich den Titel im Luftpistolenbewerb der Frauen (P 2) mit Führung im Grundbewerb und erfolgreicher Verteidigung im Finale;
Walter Holzner (T) gewann FTR1, das Schießen mit dem Luftgewehr auf Klappscheiben (Falling Targets), bei dem man in zwei Minuten fünf Treffer, zumindest einer Acht auf die gewohnten ISSF-Scheiben entsprechend, erreichen sollte.
Walter Holzner war mit vier Medaillen Einzel und Mannschaft der beste Österreicher und garantierte beim Luftgewehrbewerb R1 mit Silber im Einzel auch den Mannschaftssieg, mit Werner Müller (T, 7.) und Günther Sponner (OÖ, 15.) . Sie wiesen Deutschland um 12 Ringe zurück und konnten sich zugleich über einen weiteren exklusiven Erfolg freuen : Die Europameisterschaft war als Offene Meisterschaft ausgeschrieben und Schützen aus aller Welt nahmen daran teil. Neben der EM-Wertung kann man auf der Homepage www.oebsv.or.at auch auf die Offene Wertung Einblick nehmen, Einzel und Teams. Die Österreicher und auch die sonstigen Europäer sind auf dieser Wertung in der Regel weiter hinten platziert, da sich auch die nichteuropäischen Teams aus Klasseschützen zusammensetzen. In der Teamwertung R1 bleibt Österreich aber auch in der Offenen Wertung Erster und damit Weltbester, 1 Ring vor Korea !
Im Dreistellungsbewerb 3 x 40 mit dem Freigewehr bewies Werner Müller (T) Nervenstärke, als im Finale um die Medaillen entschieden wurde; die zwei Erstplatzierten waren mit etwa 20 Ringen Vorsprung uneinholbar, Müller als Dritter des Grunddurchganges ließ sich die zwei Ringe Abstand zum Vierten bei den zehn Finalschüssen nicht nehmen.
Für Silber mit der Mannschaft unterstützten ihn Walter Holzner (T) - ringgleich mit dem Achten als Neunter des Grunddurchganges undankbarer Zuseher beim Finale - und Günther Sponner (OÖ) im Mittelfeld.
Unter den blinden Schützen teilten sich die zwei Österreicher die Spitzenplätze :
mit dem Luftgewehr stehend, Bewerb R 10, platzierte sich Marie-Luise Weber (K) auf dem dritten Rang unter den sonst männlichen Konkurrenten der ersten Sieben;
mit dem Luftgewehr liegend, Bewerb R 11, gelang Kurt Martinschitz (K) das perfekte Ergebnis mit 60 Zehnern; aber drei weitere Schützen hatten 600 Ringe, sodass Martinschitz gemäß alphabetischer Reihung der Familiennamen an dritter Stelle angeführt ist.
Die bewährten Betreuer Johann Achrainer, Alfred Bauhofer, Lothar Heinrich und Franz Voglbauer organisierten neben den Bewerben auch Quartier, Reise und Sonstiges - und freuen sich mit den Aktiven auf die Staatsmeisterschaft am mittleren Oktoberwochenende in Dornbirn, Vorarlberg.
